Sex-Doku auf Pro7

Im Januar 2010 startet Pro7 eine neue Doku. „50 pro Semester“ heißt die gescriptete Reality-Show. Fünf Studenten treten gegeneinander an. Gewinner wird, wer am schnellsten 50 Frauen bzw. Männer ins Bett bekommt.

Sofort nach der Programmankündigung regte sich heftiger Protest. Der Weihbischof der katholischen Kirche im Norden, Hans-Jochen Jaschke, spricht von billigstem Voyeurismus: „Ich protestiere gegen die Erniedrigung und den Missbrauch menschlicher Gefühle in dieser TV-Show. Hier verkommen Liebe und Sex zu pubertären machohaften Spielchen.“

Auch Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer meldete sich zu Wort. Das Konzept sei eine „verheerende Botschaft an alle Zuschauer“. Männer und Frauen würden darin „in einer Art moderner Kopfgeldjagd zu Sex-Objekten degradiert“.

In diesem Zusammenhang muss Ex-RTL-Chef Helmut Thoma zitiert werden:

Zu Beginn von „Big Brother“ hatte ich ein längeres Gespräch mit Kardinal Lehmann. Ich habe zu ihm gesagt: „Sie wissen ja, wenn Sie protestieren, sind Sie Teil der Kampagne.“ Da hat er geantwortet: „Das weiß ich doch, aber was soll ich halt machen?“

Gute Nacht!