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Torigate

Der Ehemann des ehemaligen Beverly-Hills-90210-Starlets Tori Spelling twitterte ein Foto des gemeinsamen Sohnes. Dabei übersah er offenbar seine barbusige Frau im Hintergrund. Sofort stürzten sich die Medien auf diesen neuen nippeligen „Skandal“. Eigentlich skandalös ist, dass in den gezeigten Fotos (Daily Mail, Huffpost, TMZ) zwar stets die Brüste brav bedeckt sind, aber das kindliche Recht am eigenen Bild missachtet wird, weil jegliche Anonymisierung fehlt. Gleiches in der BILD, die sich weder um Nippel noch Nachwuchs kümmert. Wer macht Meldung beim Presserat?

Konfrontationsschutz

Dresden. Porno-Alarm in den Einkaufstempeln der Landeshauptstadt. Schon zum wiederholten Mal laufen auf Werbebildschirmen am helllichten Tag vor Hunderten Passanten freizügige Sexfilme. Die Polizei ist nun auf der Suche nach den Sex-Hackern. Schreibt die BILD.

Im Übrigen richtet sich die Strafbarkeit eines solchen Verhaltens nicht nur nach Jugendschutzrecht und dem Hackerparagraf, sondern auch nach § 184 Absatz 1 Nr. 6 StGB. Danach „wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft“, wer Pornografie „an einen anderen gelangen läßt, ohne von diesem hierzu aufgefordert zu sein.“

Blockierte Bibliotheken

Während die Öffentlichen Bibliotheken Berlins bereits Websites blockieren, deren Schmuddeligkeit eher gering ist, wie beispielsweise BILD und PORNOANWALT (intern), wird in den USA eine dicke Debatte über so genannten „Library Porn“ geführt. Die staatlichen Bücherstuben in New York, Chicago und Los Angeles stellen sich auf den Standpunkt, dass der freie Pornokonsum vom First Amendment gedeckt sei. Statt Filter gegen Vollerotik einzusetzen, ist nun geplant, die alten Computerbildschirme gegen „privacy screens“ auszutauschen.

„Kommunisten verteilen Sex-Kulis an Erstklässler“

Wie BILD berichtet, verteilte die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) an mehreren Essener Grundschulen kleine Schultüten für die neuen Erstklässler. Darin enthalten ein Kugelschreiber mit Leuchtfunktion, der auf Knopfdruck das Bild eines halbnackten Pinup-Girls an die Wand projiziert.

Martina Huxoll, stellvertretende Geschäftsführerin Kinderschutzbund NRW: „So etwas hat grundsätzlich nichts in einer Schultüte für Erstklässler zu suchen.“

Polizeisprecher Peter Elke: „Wir haben Ermittlungen wegen der Verbreitung pornografischer Schriften aufgenommen, verfolgen mehrere Anzeigen.“

Patrik Köbele, Kreisvorstand der Essener DKP: „Da ist uns eine peinliche Panne passiert.“

Wie Kugelschreiber zur Sexualaufklärung eingesetzt werden können, zeigt Buzzfeed:

Potsdamer Penisraub

Der Engelsjüngling auf dem Familiengrab der Joops in Potsdam ist seines besten Stückes beraubt worden. Die Figur, die Modedesigner Wolfgang Joop zu Ehren seines verstorbenen Vaters Gerhard kreierte, steht seit etwas mehr als einem Jahr auf dem Friedhof. Unbekannte haben das bislang deutlich sichtbare Gemächt der Figur entfernt, berichtet die Märkische Allgemeine. Bei BILD wird daraus sogar ein skandalträchtiger Penisraub. Wobei der/die TäterIn kein/e RäuberIn* war, denn ein „Raub“ (§ 249 StGB) setzt Gewalt gegen eine Person voraus, und zwar gegen eine Person aus Fleisch und Blut, nicht aus Stein.

Foto: BILD Berlin vom 17. Juli 2010

BILD erquicklich

Sex sells. Die samstägliche BILD-Lektüre war wieder besonders erquicklich:

1. Für den Fall des Titelgewinns bei der WM 2010 kündigte Argentiniens Sportchef Carlos Bilardo (71, Foto/1975) an: „Wer das Tor im Finale macht, kann mich von hinten nehmen. Ich weiß schon, dass das weh tut und die Leute sagen, der ist verrückt. Mir doch egal, Hauptsache wir werden Weltmeister.“

2. „15 harte Fakten über Pornos im Web“. Nicht ganz neu, aber als Klickstrecke.

3. Am morgigen Sonntag gibt es „FKK für alle! Hände hoch – Hosen runter! Das ist keine Drohung, sondern eine Aufforderung zum Mitmachen beim Welt-FKK-Tag am 6. Juni 2010.“

Doppelmoral der BILD

Heute vor vier Jahren in der BILD-Zeitung:

quelle: bildblog

Acht Monate Gefängnis wegen schwerer Kuppelei

Eine besondere Freude bereitete der Gaststätten-Geschäftsführer Kuno S. (30) aus einem Ort bei Konstanz seiner Ehefrau Inge (24) zum siebten Hochzeitstag: Er „schenkte“ ihr einen feurigen Liebhaber.

Jetzt stand der Ehemann wegen schwerer Kuppelei vor dem Konstanzer Schöffengericht. Kuno S.: „Wir führen eine ausgezeichnete Ehe. Allerdings bin ich etwas kühl und meine Frau ist sehr heißblütig.“

Mitten in der Nacht hatte der Geschäftsführer seinen Schallplatten-Jockey Rainer M. (22) aus dem Bett geholt. Kuno S.: „Ich möchte meiner Frau eine Freude bereiten. Sei doch so lieb und geh zu ihr ins Schlafzimmer.“ Rainer M. sauste sofort los.

Am nächsten Morgen umarmte die zierliche Inge ihren Ehemann: „Ein schöneres Geschenk hättest du mir nicht machen können.“

Noch dreimal übernachtete der Platten-Jockey bei seiner Chefin. Dann konnte er den Mund nicht mehr halten und plauderte.

Kuno S.: „Der verdammte Kerl hat sich vor meinen Gästen gebrüstet. Das hat mich natürlich auf die Palme gebracht.“

Der großzügige Ehemann drohte dem Jockey mit einem Küchenmesser. „Du undankbarer Strolch. Ich bringe dich um.“ Rainer M. lief zur Polizei. So kam die „Geschenk-Aktion“ heraus.

Das Urteil des Schöffengerichts für Kuno S.: acht Monate Gefängnis ohne Bewährung.

Der Verurteilte: „Ich begreife die Welt nicht mehr. Es kann doch unmöglich strafbar sein, wenn ich meiner Frau eine echte Freude bereite…“

Quelle: BILD vom 26. Januar 1968. Entnommen dem Medienarchiv68.de.

Gewidmet Richter Ballmann, Der Sex der frühen Jahre.

(Kopie)

BILD macht Kino

Da sage ich nur: Faster, Pussycat! Kill! Kill!

die-satansweiber-von-tittfield

Kai Diekmanns riesiger Schniedelwutz

Wie der Südkurier berichtet, prangt seit der Nacht zum 15. November 2009 der „neueste Schelmenstreich“ des Künstlers Peter Lenk auf dem taz-Verlagsgebäude in Berlin. Mit gespreizten Beinen hüpft ein nackter Herr auf Höhe des Erdgeschosses, sein primäres Geschlechtsteil wächst wuchtig bis in 16 Meter Höhe. Ohne viel Phantasie ist Bild-Chefredakteur Kai Diekmann erkennbar. Seine Arbeit versteht Lenk als Erinnerung an den „ersten bedeutenden Penis-Prozess in Deutschland“. Besonders pikant: Die lenkgeschmückte taz-Front liegt genau gegenüber dem Axel-Springer-Hochhaus, in dem Kai Diekmann sitzt. Der nimmt es mit Humor.